Tollwut – immer noch erschreckend und gefährlich

Tollwut – immer noch erschreckend und gefährlich

Die Virusinfektion, die bereits seit Jahrtausenden bekannt ist, endet in den meisten Fällen bei Menschen und auch bei Tieren tödlich. Jährlich sterben etwa 55.000 Menschen an Tollwut, darunter meist Kinder und Jugendliche. Natürlich werden Menschen mit Verdachtsfällen behandelt, aber ohne eine vorherige Impfung verläuft die Erkrankung innerhalb weniger Wochen tödlich.

Die Erreger
Tollwut wird von Lyssaviren verursacht, diese unterscheiden sich in sieben verschiedene Typen, die sowohl bei Menschen als auch bei Tieren auftreten können. Als typisch pantomimische Merkmale dienen die 2-10µm unter dem Mikroskop erkennbaren Negrikörper.

Die Übertragung
Der Tollwutvirus wird über kleinste Verletzungen der Hautoberfläche oder über die Schleimhäute übertragen. Das Virus wandert dabei direkt von der Eintrittsstelle über das Nervensystem bis hin zum Zentralnervensystem, von wo es sich über alle anderen Organe ausbreitet. Danach tritt zunächst eine erhöhte Aggressivität auf, die sich in den meisten Fällen durch ein zunehmendes Beißverhalten bemerkbar macht, welches die Gefahr, den Virus zu übertragen erheblich erhöht.

Der Krankheitsverlauf
Kommt es nach einem Tierbiss zu einer Infektion, verbleibt der Virus zunächst etwa zwei bis drei Tage in der Nähe der Eintrittsstellen. Von dort aus vermehrt es sich, wandert in das Nervensystem bis hin zum Rückenmark und letzten Endes bis ins Gehirn. Nur wer sich in den ersten Stunden nach einer möglichen Infektion einer postexpositionellen Impfung unterzieht, kann überleben. Hat der Virus jedoch bereits das Gehirn erreicht, kann auch eine Impfung dem Virus nichts anhaben. Die ersten Symptome, in Form einer Grippe, treten meist nach ein- oder drei Monaten auf, in einzelnen Fällen dauert die Inkubationszeit sogar mehrere Jahre. Der Virus verursacht verschiedene Symptome, wie zum Beispiel Rückenmarkentzündung, Gehirnentzündung, starke Schmerzen an der Eintrittsstelle und Sensibilitätsverluste. In den meisten Fällen kommt es anhand dieser Krankheitsanzeichen zu einer richtigen Diagnosestellung.

Bald stellen sich weitere Symptome wie Lähmungen, Angstzustände bis hin zu Halluzinationen und Verhaltensveränderungen ein. Beriet geringste Veränderungen und Reize führen zu Wutanfällen, Schreianfällen und Beißataken. Gerade Letzteres ist für andere Menschen so gefährlich, denn die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass das Virus weiter übertragen wird. Bereits zwei bis zehn Tage nach Auftritt der ersten Symptome ist mit dem Tod zu rechnen.

Behandlungsmöglichkeiten
Leider gibt es für Tollwut noch kein bekanntes Heilmittel. Jegliche Therapieversuche scheiterten bisher. Selbst nach einer postexpositionellen Impfung überlebten die Betreffenden meist nur mit schweren Hirnschäden. Vorbeugende Maßnahmen sind daher der einzige Weg um die Viruserkrankung zu bekämpfen.
Eine obligatorische Impfung von Tieren ist weniger hilfreich, eine Auslegung von Schluck-Impfstoffen können die Tollwut etwas eindämmen, leider sind die Impfkampannien sehr kostspielig und finden nicht überall Verwendung.

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