Mokala-Nationalpark

Mokala-Nationalpark

Der Mokala-Nationalpark ist der jüngste Nationalpark Südafrikas. Er liegt in der Provinz Nördliches Kap, etwa 70 km von der Diamantenstadt Kimberley mit dem berühmten “Big Hole”. Der Park ist verkehrsgünstig gelegen, da sich der Eingang an einer Abzweigung nicht allzu weit entfernt von der N 12, der Autobahn von Johannesburg nach Kapstadt, befindet.
Die Geschichte des Nationalparks ist, obwohl kurz, sehr interessant und aufschlussreich. Früher befand sich in der weiteren Umgebung bereits ein Nationalpark, der Vaalbos Nationalpark. Die ortsansässigen Bewohner wollten das Land, das ihnen unter der Apartheid-Regierung weggenommen worden war, wieder zurück haben und reichten 1997/98 Klage ein. Daraufhin zog der National Parks Board 5 alternative Orte für den neuen Nationalpark in Betracht. Ein Gebiet südwestlich von Kimberley wurde ausgewählt, auch auf Empfehlung der Universität Pretoria. Die Klage der Ortsansässigen war erfolgreich, alle rechtlichen Verhandlungen des neuen Parkgebiets wurden durchgeführt und Anfang 2006 wurden die ersten Tiere vom alten in den neuen Park transportiert. Diese Umsiedlungsaktion wurde Ende desselben Jahres abgeschlossen. Dabei wurde auch der Name des neuen Parks gewählt. Mokala ist der Tswana-Name für den Kameldorn, eine für diese Halbwüste charakteristische Pflanze aus der Familie der Akazien. Der Park hat momentan eine Größe von mehr als 19.000 Hektar.

Der Park wird charakterisiert durch einzelne Felshügel und weite, offene Sandebenen. Touristen können dort zahlreiche Tierarten bewundern, unter ihnen Breit- und Spitzmaulnashörner, Büffel, Giraffen, Zebras, Strauße und verschiedene Antilopenarten. Der Park ist noch sehr jung und die Parkverwaltung hat große Pläne für die Zukunft. Man will Outdoor-Aktivitäten fördern und Wanderwege sowie Pfade für Mountain Bikes anlegen. Auch geführte Nachtfahrten sowie bos braais (Grillabende in der Wildnis) werden bald zur Verfügung stehen. Die perfekten klimatischen Bedingungen sollen genutzt werden, um Sternbeobachtungen zu ermöglichen. Der südliche Arm der Milchstraße ist viel eindrucksvoller als der nördliche Teil am Himmel über Mitteleuropa. Auch geführte Exkursionen zu Pferde sind geplant. Besucher sollten beachten, dass es im Park keine Tankmöglichkeiten gibt. Die nächste Tankstelle ist mehr als 50 km entfernt. Das Klima ist extrem, mit langen, heißen Sommern, in denen die Temperaturen regelmäßig über +40 ºC steigen und kalten Wintern (Juni/Juli), in denen es nachts Frost bis -4 ºC geben kann. Regen fällt sehr unregelmäßig, in manchen Jahren bis zu 700 mm, in anderen Jahren gerade einmal 300 mm. Im Jahresdurchschnitt fallen gerade einmal 400 mm Niederschlag.


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