Im äußersten Nordosten Südafrikas, dort wo das Land an Botsuana und Simbabwe grenzt, liegt der Mapungubwe-Nationalpark. Das Gebiet liegt im tropischen Teil des Landes am Zusammenfluss des Limpopo und des Shashe. Der Park ist nicht nur berühmt wegen seines reichen Wildbestandes und seiner atemberaubend schönen Landschaften, sondern auch wegen seiner historischen Bedeutung. Das Land ist uraltes Siedlungsgebiet. Schon vor mehr als 5.000 Jahren lebten die Vorfahren der Einheimischen in der Gegend und hinterließen zahlreiche Felszeichnungen und -ritzungen, die sich an geschützten Stellen bis heute erhalten haben und besichtigt werden können. Der größte Anziehungspunkt des Parks ist aber die historische Stätte rings um den Mapungubwe-Hügel. Sie war das Zentrum einer Kultur von Hirten und Farmern, die zu Wohlstand gelangten und Handelsbeziehungen bis nach Ägypten, Indien und China unterhielten. Diese Kultur war die erste ihrer Art im südlichen Afrika und die schwarzen Afrikaner sind sehr stolz darauf. Das Königreich bestand zwischen 900 bis 1270 n. Chr. Warum es verschwand, ist bis heute nicht endgültig geklärt. Aus der Glanzzeit der Kultur wurden zahlreiche bedeutende Funde gemacht, unter ihnen das Abbild eines Nashorns aus purem Gold.
Im Park kann man die Aussicht am Zusammenfluss des Shashe und Limpopo genießen. An dieser schönen Stelle, wo sich 3 Länder treffen, gibt es einen Picknickplatz mit Toiletten, Sitzgelegenheiten und Trinkwasser, wo man grillen und die Schönheit der Natur in Ruhe genießen kann. An den Ufern des Limpopo gibt es auch einen Baumwipfel-Pfad, den es zu erkunden gilt. Das Wildleben im Park ist sehr reichhaltig. Nur alleine die Aufzählung aller Arten würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Neben verschiedenen Antilopenarten kommen Elefanten, Leoparden, Zebras und Giraffen häufig vor. Andere Bewohner des Parks sind seltener und man braucht etwas Glück, um sie zu sehen. Dazu gehören Löwen und Geparden aber auch gefleckte und braune Hyänen. Zu den berühmtesten Arten im Nationalpark gehören die afrikanischen Wildhunde. Einige Wege im Park sind für normale Pkw geeignet, meistens ist aber ein geländegängiges Fahrzeug erforderlich. Besucher sollten beachten, dass es im Park keine Tankmöglichkeit gibt. Daher sollte man ausreichend Treibstoff mitführen. Die nächsten Tankstellen sind etwa 70 km entfernt. Da im Nationalpark gefährliches Großwild lebt, ist es im Interesse der eigenen Sicherheit nicht ratsam, das Fahrzeug zu verlassen, außer an Stellen, an denen das ausdrücklich erlaubt ist. Im gesamten Gebiet kommt leider Malaria vor. Daher ist es unbedingt notwendig, entsprechende Vorkehrungen zu treffen.