Der Kgalagadi-Transfrontier-Park ist relativ jung und liegt in der Wüste Kalahari. Er entstand aus dem Zusammenschluss des Kalahari Gemsbok National Park in Südafrika und dem Gemsbok National Park in Botswana. Das Gebiet des Nationalparks ist riesig und umfasst eine Fläche von mehr als 3,6 Millionen Hektar. Das sind 36.000 Quadratkilometer. In Europa gibt es viele Staaten, die nicht so groß sind. Da der Park Teil einer riesigen Wüste ist, die sich in Nord-Süd-Richtung vom südlichen Teil der DRC bis nach Südafrika und in Ost-West-Richtung von Angola bis Simbabwe erstreckt, ist die Vegetation meist nur spärlich. Die Landschaft besteht überwiegend aus rötlichen Sanddünen und ausgetrockneten Flussbetten. Dadurch lassen sich die Tiere gut beobachten und fotografieren.
Das Wappentier des Parks, der Gemsbok (Spießbock) gehört zu den großen Antilopenarten und kommt recht häufig vor. Ein imposanter Anblick sind auch die Könige der Kalahari, die schwarzmähnigen Kalahari-Löwen. Sehr possierlich dagegen sind die quirligen meerkats (Erdmännchen), die ein reges Sozialleben haben und in großen Gruppen zusammenleben. In der Nähe von Wasserstellen findet man auf großen Bäumen ganze Kolonien der leuchtend bunten Webervögel. Aus Schutz vor Räubern bauen diese kleinen Künstler ihre hängenden, kugelförmigen Nester an den Spitzen dünner Zweige. Der Park ist ebenso berühmt für seine Greifvögel, unter ihnen der dort häufig vorkommende Zwergfalke, die kleinste afrikanische Falkenart. Um die vielfältige Tierwelt als Erinnerung festzuhalten, ist es auf jeden Fall anzuraten, eine gute Kamera mitzubringen. Viele spektakuläre Tieraufnahmen wurden schon in diesem Park gemacht.
Beim Besuch des Parks gilt es, einige Besonderheiten zu beachten. Obwohl sich die Parkverwaltung nach besten Kräften bemüht, die Straßen in einem gut befahrbaren Zustand zu halten, ist es besser, den Park nicht mit einem normalen Pkw, sondern mit einem geländegängigen Fahrzeug zu besuchen. Außerdem sollte man bei der Anmeldung seine beabsichtigte Route und die wahrscheinlich benötigte Zeit mitteilen. Man sollte keinesfalls vergessen, genügend Trinkwasser und Treibstoff mitzuführen, da der Park nur spärlich bevölkert ist und die Entfernungen zwischen den einzelnen Restcamps groß sind. Andere Regeln im Nationalpark lauten: kein Sammeln von Feuerholz im Park, da durch das Verbrennen das Holz dem Ökosystem verloren geht. Die Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h im Park sollte nicht überschritten werden, zum einen, um Unfälle mit Wildtieren zu vermeiden und zum anderen, um nicht zu viel Staub aufzuwirbeln. Das Füttern des Wildes ist strengstens untersagt. Als Unterkunftsmöglichkeit stehen drei größere Restcamps und mehrere sogenannte wilderness camps zur Verfügung. Man sollte auf jeden Fall rechtzeitig buchen.