Die Geparden gehören zu den eindrucksvollsten Tiergestalten Südafrikas. In fast keiner Tierreportage über das Land zwischen den 2 Ozeanen dürfen Impressionen über die gefleckten Großkatzen fehlen. Geparde werden als schnellste Landsäugetiere angesehen. Auf kurze Distanzen von einigen Hundert Metern sollen ausgewachsene Exemplare eine Geschwindigkeit von 80 –100 Stundenkilometer erreichen. Man kann schon an den langen Beinen erkennen, dass die Tiere sehr schnell laufen können. Da Geparde schwächer und leichter als Löwen und Hyänen sind, jagen sie überwiegend am Tag, um so der Nahrungskonkurrenz aus dem Weg zu gehen. Geparde haben engere soziale Bindungen als andere Großkatzen. Die Männchen leben meist in kleinen Gruppen zusammen, während die Weibchen mehr Einzelgänger sind.
Obwohl Geparde wegen ihrer geringeren Größe im Allgemeinen nur kleinere Beutetiere wie z .B. Impala oder anderen kleinen Antilopenarten, jagen, sind sie doch statistisch gesehen, erfolgreichere Jäger als andere Raubtiere, da sie eine sehr effektive und hoch spezialisierte Jagdmethode entwickelt haben. Sie schleichen sich bis auf wenige Dutzend oder 100 m an das Opfer heran und greifen dann blitzschnell an, indem sie das flüchtende Tier einfach niederreißen und dann überwältigen. Auf diese Art sind mehr als die Hälfte aller Angriffe von Erfolg gekrönt. Da Geparden so schnelle Läufer sind, bevorzugen sie weites, ebenes, offenes Gelände, in dem sie ihre Geschwindigkeit voll entfalten können. In Südafrika kommen sie außer in der Wüste Kalahari noch im nordöstlichen Teil des Landes vor. Heute leben sie vor allem in afrikanischen Ländern südlich der Sahara. Der größte Bestand an Geparden lebt in Namibia. Früher waren die majestätischen Tiere weit verbreitet, bis hin nach Indien. Da sie aber sehr stark vom Menschen verfolgt wurden, sind heute die meisten Gepardenbestände außerhalb Afrikas ausgerottet oder zumindest dem Aussterben nahe. Schon seit uralter Zeit haben die Menschen gezähmt und zur Jagd abgerichtet. Schon im Zweistromland und im alten Ägypten wurden Geparde als Jagdleoparden verwendet. Damals war solch ein Jagdleopard ein Prestigeobjekt so wie heute z. B. ein teurer Sportwagen, da zur damaligen Zeit die Tiere in der Gefangenschaft nicht fortgepflanzt werden konnten und man somit gezwungen war, immer neue Exemplare einzufangen. Das trug wesentlich zur Verringerung des Bestands an Geparden bei.
Darum stehen die Geparde heute unter strengem Schutz. Man schätzt, dass es noch weltweit etwas mehr als 12.000 dieser edlen Tiere gibt, davon alleine in Namibia mehr als 2.500 private. Staatliche und internationale Organisationen tun alles, um die empfindlichen Tiere vor schädlichen Einflüssen zu bewahren. Das ist nicht leicht, da die meisten Geparde außerhalb von Reservaten leben und so oft Konfrontationen der Tiere mit der einheimischen Bevölkerung nicht zu vermeiden sind.