Die Geschichte Südafrikas

Die Geschichte Südafrikas

Die Geschichte Südafrikas kann bis ins Jahr 1652 zurück verfolgt werden. Die Engländer entschieden sich gegen eine Siedlung am Kap der guten Hoffnung. Die Niederländer erkannten die strategisch gute Lage des Kaps. Am 6. April des Jahres 1652 errichtete Jan van Riebeeck in Südafrika, im Auftrag der niederländischen Ostindien-Kompanie, eine Versorgungsstation in der Bucht am Tafelberg. Diese Siedlung sollte als Raststation für die Handelsschiffe dienen, die zwischen Europa und Südostasien pendelten. In dieser Siedlung, die unter dem Namen „Fort de Goede Hoop“ veröffentlicht wurde, sollten die Menschen der Schiffsbesatzung und der Siedlung mit Fleisch und Gemüse versorgt werden. Das Gemüse baute die Besatzung van Riebeecks an. Darunter waren rund 90 Personen und rund ein Zehntel davon waren Frauen. Das Fleisch wurde durch den Handel mit Eingeborenen bezogen.

Die Region rund um die Versorgungsstation vergrößerte sich im Zeitraum des 17. und 18. Jahrhunderts. Zu diesem Zeitpunkt war dieser Bereich der Besitz der Niederländer. Die Menschen, die sich dort ansiedelten, lebten vorerst im Westen des Kaps. Im Jahre 1770 breiteten sich die Menschen in Richtung der Siedlungsgrenze der Bantu aus. Dort fanden viele Kriege mit dem Volksstamm der Xhosa statt. Im Winter des Jahres 1652 starben 20 Menschen der Besatzung van Riebeecks. Durch die vielen Handelsschiffe wuchs die Siedlung dennoch weiter. Im Laufe der Zeit wurde in der Siedlung ein Hafen für die Schiffe gebaut, dadurch kamen noch mehr Handelsschiffe um sich mit Lebensmitteln zu versorgen. Daraufhin wurden bald Werkstätten errichtet die für die Reparatur von Schiffen dienten und ein Krankenhaus.

FelsmalereienDurch den großen Aufstieg der kleinen Siedlung fehlten Arbeitskräfte. Aus diesem Grund holten sich die Niederländer Sklaven aus Indonesien, Indien und Madagaskar in den Sonnenstaat. Im Jahre 1743 lebten in der Region hauptsächlich Sklaven und nur wenige Weiße. Die Nachfahren der Sklaven wurden häufig mit weißen Siedlern vermählt. Die Sklaven bildeten zusammen mit den Buschmännern das Volk der Farbigen oder auch Kap Malaien genannt. Heutzutage bestimmen die Kap Malaien, mit rund 50 Prozent, die Mehrheit des Volkes in der Westkap Provinz. Kapstadt wird aufgrund der Tatsache, dass die Siedler dort angefangen haben sich in Südafrika niederzulassen auch heute noch als Mother City bezeichnet.

Nachdem die Sklaven ins Land geholt wurden folgten Einwanderer aus ganz Europa. Im Jahre 1688 ließen sich auch die Hugenotten, die in Frankreich religiös verfolgt wurden, in Südafrika nieder. Die Siedlung wurde zu groß und es wurde immer mehr Fläche für die Landwirtschaft gebraucht. Die ehemals kleine Siedlung breitete sich nun weiter aus in Richtung Norden und Nordosten der Tafelbucht. Bevor der Volksstamm der Khoikhoi, die auch abfällig als Hottentotten bezeichnet wurden, diese Region verließen kam es zur Revolution. Die Khoikhoi hatten verloren und machten sich auf in Richtung Norden.

Auch im 18. Jahrhundert ließ die Ausdehnung der Siedler am Kap nicht nach. Die so genannten Trekburen, bei denen es sichHafen von Kapstadt um weiße Bauern handelte, zogen weiter ins Land. Sie suchten Weideland für ihr Vieh. Die Bauern lebten in Zelten und Ochsenwagen und standen im Schutz der Stadt. Dadurch kam es zu Kriegen mit den Khoikhoi. Sie wollten sich ihr Weideland und ihren Wohnraum nicht wegnehmen lassen. Die Trekburen waren also gezwungen weiter zu ziehen und machten sich auf den Weg in den Osten, wo der Volksstamm der Xhosa lebte. Auch die Xhosa wehrten sich gegen den Einzug der Bauern und es kam zu einer weiteren Revolution. Im Jahre 1779 brachen mehrere Kriege zwischen den Bauern und den Xhosa aus.

In den städtischen Gegenden kam es ebenfalls zu Aufständen. Die Bürger kämpften gegen die städtische Verwaltung. Britische Schiffe kamen am Kap an und die Aufruhen wurden beendet. 1795 übernahm das englische Königreich die Kolonie. Im Jahre 1833 beschloss das britische Parlament die Abschaffung der Sklaverei. Die Trekburen konnten sich keine anderen Arbeiter leisten und sahen so ihre Existenz bedroht. Das britische Parlament hatte allerdings nur in bestimmten Regionen Einfluss darauf wo die Sklaverei abgeschafft werden konnte. So zogen die Bauern als so genannte Voortrekker weiter ins Hinterland Südafrikas. Circa 14.000 Bauern wanderten in den Jahren 1835 bis 1841 in die Region des oranje Flusses aus.

Im Jahre 1867 wurden in Südafrika die ersten Diamanten entdeckt und circa 20 Jahre später wurde Gold gefunden. Das führte dazu, dass viele Europäer in das Land einwanderten und die Ureinwohner ausgebeutet wurden. Die ehemaligen Trekburen lebten zu diesem Zeitpunkt in Buren Republiken in der Südafrikanischen Republik und im Oranje Freistaat. Die Bauern wehrten sich im ersten Burenkrieg der in den Jahren 1880 und 1881 stattfand, gegen die Briten die sich am Goldvorkommen am Witwatersrand bereichern wollten. Die Bauern konnten sich erfolgreich gegen die Briten auflehnen, obwohl sie viel weniger waren. Das lag nicht zuletzt daran, dass sie sich den örtlichen Gegebenheiten anpassten, in dem sie khakifarbene Uniformen trugen und dadurch besser getarnt waren. Die Briten trugen auffällige Rotröcke, was sie verwundbar machte.

Afrikaner und britischer OffizierDie Briten kehrten in den Jahren 1899 bis 1902 mit einem größeren Trupp und ohne auffällige Uniformen zurück und besiegten die Bauern im zweiten Burenkrieg. Die Bauern wollten sich mit dem Deutschen Reich und der Kolonie Deutsch – Südwest – Afrika zusammenschließen, allerdings verhinderten die Briten diesen Versuch und übernahmen die Burenrepubliken. Die Republiken wurden in das Britische Empire eingegliedert. Afrikaans wurde unter anderem als Amtssprache von den Briten anerkannt. Im Vertrag zwischen beiden Parteien wurden Regelungen getroffen, die die Bürgerrechte nicht weißer Menschen in Transvaal und im Oranje Freistaat stark einengten.

Am 31.Mai 1910, genau acht Jahre nach dem Ende des zweiten Burenkriegs, wurde aus den Kolonien Natal, Oranje Freistaat, Transvaal und der Kapkolonie die Südafrikanische Union gegründet. 24 Jahre später wurden die Südafrikanische Partei und die Nationale Partei der Buren zur vereinigten Partei. Dadurch sollte erreicht werden, dass die Briten und Afrikaner in Frieden zusammenleben. Nur fünf Jahre später, im Jahr 1939 wurde die Partei aufgelöst, weil die einzelnen Parteien sich nicht über den Einzug in den zweiten Weltkrieg einigen konnten. Die Nationale Partei wollte eine radikale Rassentrennung, die mit Hitlers Vorstellungen einherging.

Die Weißen konnten ihre Nationale Partei erhalten, obwohl sie nur eine Bevölkerungsminderheit darstellten und erwirkten eine radikale Rassentrennung auch Apartheid genannt. Viele Unternehmen in Südafrika entschlossen sich aus diesem Grund das Land zu verlassen. Im Jahre 1976 starben fast 180 schwarze Schüler und Studenten, bei einer Studentendemonstration in Soweto, als Sicherheitskräfte sich gegen die Demonstration auflehnten.

Anti Apartheid Bewegungen wie die African National Congress oder kurz ANC kämpften im Jahre 1990 gegen diesen Rassismus, als auch Nelson Mandela nach 27 Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen wurde. Im Laufe der Zeit verschwand die Rassentrennung. Die ANC wurde im Jahre 1994 zur Regierungspartei gewählt. Einwohner Südafrikas durften in der Zeit vom 26. bis zum 29. April selbst bestimmt an den Wahlen teilnehmen. Nelson Mandela wurde zum ersten schwarzen Präsidenten des Landes gewählt.

Anfang des 21. Jahrhunderts lebten trotz Beendigung der Apartheid noch Millionen Südafrikaner, darunter überwiegend Schwarze in ärmlichen Verhältnissen.

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