Seit 1930, als die erste FIFA WM ausgetragen wurde, gehört die Nationalelf von Frankreich zu den Teams, die immer als akzeptabel angesehen waren. Doch seit Ende der 90er Jahre spielen sie mit an vorderster Front. Inzwischen bringt es die Equipe Tricolore zu vier WM-Teilnahmen hintereinander, obwohl sie in der Qualifikation in der Gruppe 7 nur mit 21 Punkten auf dem zweiten Platz landeten. Die Franzosen haben es gerade so geschafft, als sie im Rückspiel gegen Irland in der Verlängerung 1:1 spielten.
Der Kapitän der Franzosen, Thiery Henry, ist der Letzte aus der alten Mannschaft, nachdem Zidane, Bathez, Makelélé und Thuram nach WM 2006 “adieu” sagten und Vieira seit Langem verletzt ist. Für das Mittelfeld stehen Toulalan und Diarra und für die Abwehr sorgt Gallas. Außerdem kann sich die Mannschaft auf die Offensive von Ribéry, Anelka oder Gignac verlassen und wird so ihre Chancen hoffentlich zu nutzen wissen. Zumindest wird sich dies Trainer Domenech wünschen.
Noch kein Trainer vor Raymond Domenech hat es in Frankreich so lange im Amt gehalten, obwohl ihm die Niederlage bei der UEFA EURO 2008 schwer angelastet wurde und er seit seiner Ernennung 2004, war er sich der Skepsis der Franzosen jedoch immer gewiss. Domenech hält sich trotz der Unkenrufe, wobei der wohl bisher einzige Erfolg die Teilnahme an der WM 2006 in Deutschland war. Da konnte Domenech als Fußballer mehr Lorbeeren einstreichen: zwei Mal französischer Meister und zwei Mal französischer Pokal sowie acht Länderspiele während der 70er Jahre.