KwaZulu-Natal ist eine Provinz an der Ostküste Südafrikas. Sie grenzt im Norden an Swasiland, Mosambik und an Mpumalanga, im Süden an das Ostkap, im Westen an Lesotho und den Freistaat sowie im Osten an den indischen Ozean. Die Provinz entstand 1994 aus der Zusammenlegung des früheren Homeland KwaZulu und der ehemaligen Provinz Natal. Sie beinhaltet das traditionelle Siedlungsgebiet der Zulu und ist die einzige Provinz, die den Namen einer ethnischen Gruppe in ihrem Namen trägt. Die Provinz gliedert sich in elf Distrikte und ihre Gemeinden. KwaZulu-Natal nennt sich die Gartenprovinz Südafrikas. Die Landschaft ist geprägt durch flache Küstengebiete, hügelige Ebenen im Inland sowie durch die zwei Gebirgszonen, die Drakensberge im Westen und die Limpopo Berge im Norden.
Das Klima ist generell warm und feucht, aber im höher gelegenen Inland kann es im Winter sehr trocken und kalt werden. Die tropischen Wälder im Küstenstreifen, sind zu großen Teilen dem Zuckerrohranbau gewichen. Die Provinz hat auch für Besucher viel zu bieten. Im Zululand erlebt man das authentische Südafrika. Neben der langen subtropischen Küste ragen hier die 3000 Meter hohen Drakesberge. Als Taufpate des Namen Natal (Weihnachten) gilt Vasco da Gama, der 1497 zur Weihnachtszeit hier landete. KwaZulu-Natal ist mit 7,67 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste Provinz. Auch Touristen finden in der Region zahlreiche Attraktionen, sowohl an landschaftlichen Eindrücken, als auch in kultureller Hinsicht. Im bergigen Landesinneren leben die Zulu noch nach alten Traditionen. Die schönsten Nationalparks Südafrikas liegen im Nordwesten der Provinz KwaZulu Natal. Wanderer erleben massive Gebirgszüge, zahlreiche wilde Wasserfälle sowie Adler und Geier.
Auch Badefreunde kommen das ganze Jahr über an den 400 Kilometer langen Küsten am indischen Ozean auf ihre Kosten. Die Korallenriffe vom Maputaland ziehen vor allem Taucher in ihren Bann, während es Wanderer in die Drakesberge oder ins Hluhluwe-Umfolozi Game Reserve zieht, um die lokale Flora und Fauna zu bestaunen. Im äußersten Norden in der abgeschiedenen Savanne liegen die historisch, bedeutsamen Schlachtfelder der Kriege zwischen den Briten und den Zulu. Die Großstadt Durban, früher Port Natal, lockt mit indisch-orientalischem Flair. Mit ihren Gemeinden bildet sie die Thekwini metropolitan municipality. Mit mehr als 3,1 Millionen Einwohnern ist sie die größte Stadt der Provinz KwaZulu-Natal und nach Johannesburg die zweigrößte Stadt Südafrikas. Durban ist eine bedeutende Industrie- und Hafenstadt mit dem größten Hafen Afrikas und aufgrund seiner Strände und des subtropischen Klimas ein viel besuchtes Urlaubszentrum des Landes.
Die ältesten menschlichen Spuren findet man in Felszeichnungen in Höhlen der Drakensberge. Sie werden etwa auf ein Alter um 100 000 Jahre vor Christus geschätzt. Diese ursprünglichen Einwohner wurden von den aus dem Norden kommenden Bantus vertrieben. Der Seefahrer Vasco da Gama entdeckte die Lagune, an der später die Stadt entstand, auf seiner ersten Indienreise, bei der Suche nach einem Seeweg nach Indien. Durban bietet eine breite Palette an kulturellen Angeboten, Sehenswürdigkeiten und Freizeitangeboten. An der Beachfront oder Golden Mile konzentrieren sich Bars und Restaurants.
Durban ist ein beliebtes Revier für Surfer, Kitesurfer und Bodyboarder. Wegen der Haigefahr sind die Strände mit Hainetzen gesichert. In der Umgebung von Durban und in der Stadt selber finden sich verschiedene touristische Angebote, wie das Gateway-Einkaufszentrum, das größte Afrikas, oder das Shaka Marine-World mit Aquarien. Nördlich von Durban an der Küste gelegen befindet sich das beliebte Ausflugs- und Ferienziel Umhlanga Rocks. Das Natural Science Museum in der Town Hall beherbergt eine beachtliche naturkundliche Sammlung. Dort befindet sich auch die Art Gallery mit zeitgenössischer südafrikanischer Kunst. Das Local History Museum zeigt Werke aus der Frühzeit Natals und Zululand. Die Rassentrennung und Apartheid sowie die Zulu-Kultur sind Themen im KwaMhule-Museum.