Bei Amöbiasis oder auch Amöbenruhr handelt es sich um eine Durchfallerkrankung, welche hauptsächlich in tropischen Gebieten vorkommt. Die Erkrankung wird durch verunreinigtes Trinkwasser und durch verunreinigte Lebensmittel verursacht. Die Medizin unterscheidet zwei Typen der Erkrankung.
Minuta-Form
Dies ist die harmlose Form, bei der die Erreger weitergegeben werden können. Diese Form wird jedoch noch nicht als Erkrankung angesehen. Allerdings bilden sich bei dieser Variante Zysten im Dickdarm, welche eine Infektion verursachen, die schließlich via Stuhlgang als Überträger dienen.
Magna-Form
Diese Form der Erkrankung entsteht, wenn die erste Variante weiter übertragen wurde, und wird als Auslöser der Amöbenruhr benannt.
Die Inkubationszeit beträgt ungefähr sechs Tage.
Erste Symptome
Die ersten Anzeichen einer Amöbenruhr äußern sich durch Durchfall, Bauchbeschwerden, blutigen Stuhl und Schwächeanfälle. In seltenen Fällen kommt es zu Abszessen im Hirn.
Daher ist es besonders wichtig die ersten Anzeichen sehr ernst zu nehmen und schnellstmöglich einen Arzt aufzusuchen. Dieser wird sich entsprechend der Symptome ein Bild über die Erkrankung und deren Verlauf machen. Wobei eine genaue Diagnose nur anhand einer Blut- oder Stuhlprobe gestellt werden kann.
Kann Amöbenruhr therapiert werden?
Sobald eine genaue Diagnose gestellt wurde, kann mit einer entsprechenden Therapie begonnen werden. Diese erfordert eine spezielle Antibiotikabehandlung, die relativ schnell ansetzt. Wird die Amöbenruhr rechtzeitig erkannt, so bestehen gute Genesungserfolge bei denen es selten zu Komplikationen kommt. Lediglich bei einem Prozent der Fälle verläuft die Erkrankung, trotz Behandlung kompliziert, wobei es zu einem Darmdurchbruch oder einer Darmschleimhautentzündung kommen kann. Nur wenn die Krankheit zu spät erkannt wird oder keine Behandlung zum Einsatz kommt, verläuft die Amöbenruhr tödlich.
Wie können Sie sich schützen?
Leider ist noch keine wirksame Schutzimpfung gegen Amöbenruhr erhältlich, sodas es besonders wichtig ist, sich vor einer möglichen Ansteckung zu schützen. Das heißt, besondere Vorsicht und genaue Kontrolle von Trinkwasser und Lebensmittel. Zudem sollten Sie nur Trinkwasser aus versiegelten Flaschen trinken und auf Eiswürfel verzichten. Besondere Vorsicht gilt auch bei Obst und Gemüse, das unter Leitungswasser gewaschen wird, also besser nur auf Obst und Gemüse zurückgreifen, welches Sie schälen können. Achten Sie vor allem auf Ihre Hygiene und waschen Sie sich oft die Hände mit Seife, vor allem nach jedem Toilettengang.